Reisetipps Atacamawüste

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Reisetipps Atacamawüste: Ein Abenteuer in der trockensten Wüste der Welt

Die Atacamawüste, die sich im Norden Chiles erstreckt, ist die trockenste Wüste der Welt und ein einzigartiges Reiseziel, das durch beeindruckende Landschaften, Geysire, Salzseen und Vulkane fasziniert. Für Reisende, die nach unvergesslichen Erlebnissen in einer der extremsten Umgebungen der Erde suchen, bieten wir hier wertvolle Reisetipps, um das Beste aus deinem Aufenthalt in der Atacamawüste herauszuholen.

1. Die beste Reisezeit für die Atacamawüste

Die beste Reisezeit für die Atacamawüste ist zwischen März und Mai sowie von September bis November. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm, da die Sommerhitze und Winterkälte vermieden werden. Tagsüber kannst du Temperaturen von bis zu 25–30°C genießen, während es in der Nacht deutlich kühler wird, insbesondere in höheren Lagen. Die extreme Trockenheit bleibt das ganze Jahr über bestehen, weshalb immer ausreichender Sonnenschutz (Hut, Sonnencreme) und warme Kleidung für die kalten Nächte empfohlen werden.

Ein wichtiger Reisetipp ist, sich auf große Temperaturschwankungen einzustellen und Kleidung in Schichten zu tragen. Tagsüber sind leichte und atmungsaktive Kleidungsstücke ideal, während nachts wärmere Jacken und Schals notwendig sind.

2. Anreise zur Atacamawüste

San Pedro de Atacama, das kleine, charmante Dorf im Herzen der Wüste, ist der Ausgangspunkt für die meisten Erkundungen. Es gibt verschiedene Routen, um San Pedro de Atacama zu erreichen:

Anreise von Santiago de Chile

Die meisten internationalen Besucher fliegen nach Santiago de Chile, der Hauptstadt Chiles. Von Santiago aus gibt es zahlreiche tägliche Flüge nach Calama, dem nächstgelegenen Flughafen zur Atacamawüste. Calama liegt etwa 100 Kilometer von San Pedro de Atacama entfernt. Vom Flughafen Calama kannst du mit einem Transfer oder einem Mietwagen nach San Pedro fahren.

Reisetipp: Wenn du die Region auf eigene Faust erkunden möchtest, empfiehlt es sich, einen Mietwagen zu nehmen, um mehr Flexibilität zu haben. Achte jedoch auf ausreichend Treibstoff und Proviant, da Tankstellen in der Wüste selten sind.

Anreise von Salta, Argentinien

Ein weniger bekannter, aber spektakulärer Weg zur Atacamawüste führt von Salta in Argentinien über die Anden. Die Strecke von Salta nach San Pedro de Atacama ist etwa 600 Kilometer lang und führt über beeindruckende Bergpässe mit atemberaubenden Ausblicken. Die Busfahrt dauert ungefähr 10 Stunden und bietet dir unterwegs einen einmaligen Blick auf die Landschaften des Altiplano. Es gibt auch die Möglichkeit, private Touren zu buchen, die auf dieser Route zahlreiche Zwischenstopps an beeindruckenden Naturphänomenen machen.

Reisetipp: Für Abenteurer ist eine Reise von Salta nach San Pedro de Atacama eine einzigartige Möglichkeit, die unberührten Landschaften der Anden und des Altiplanos zu erleben. Denke jedoch an die Höhenlage, die über 4.000 Meter steigen kann. Es ist ratsam, sich langsam an die Höhe zu gewöhnen.

Anreise von Iquique, Chile

Auch von der chilenischen Küstenstadt Iquique ist eine Anreise zur Atacamawüste möglich. Iquique liegt etwa 500 Kilometer nordwestlich von San Pedro de Atacama und ist mit dem Auto oder Bus in etwa 8 Stunden zu erreichen. Die Fahrt bietet beeindruckende Ausblicke auf die chilenische Küstenwüste und führt dich durch das Naturschutzgebiet Salar de Huasco, das für seine Flamingos und Salzseen bekannt ist.

Reisetipp: Ein Besuch in Iquique lässt sich perfekt mit einem Strandurlaub und Abenteuersportarten wie Sandboarding kombinieren. Von Iquique aus kannst du auch historische Salpeterstädte wie Humberstone besuchen, bevor du deine Reise in die Atacamawüste fortsetzt.

3. Die Must-See-Sehenswürdigkeiten der Atacamawüste

Die Atacamawüste bietet eine Reihe von Naturwundern, die du auf deiner Reise nicht verpassen solltest. Hier sind einige der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten:

Valle de la Luna (Mondtal)

Das Mondtal ist eine der berühmtesten Attraktionen der Atacamawüste. Es verdankt seinen Namen den ungewöhnlichen Felsformationen und Sanddünen, die an die Mondoberfläche erinnern. Besonders bei Sonnenuntergang bietet das Tal ein unvergessliches Naturschauspiel, wenn die Felsen in warmen Farben erstrahlen.

Reisetipp: Plane deinen Besuch am Nachmittag, damit du den Sonnenuntergang im Valle de la Luna erleben kannst – ein magisches Erlebnis!

El Tatio Geysire

Das El Tatio Geysirfeld ist das höchstgelegene Geysirfeld der Welt und bietet ein beeindruckendes Naturschauspiel. Die besten Bedingungen für einen Besuch sind am frühen Morgen, wenn der Kontrast zwischen den heißen Dampfquellen und der kalten Luft besonders eindrucksvoll ist. Du kannst sogar in natürlichen heißen Quellen baden, um den Morgen auf eine entspannende Art zu beginnen.

Reisetipp: Da El Tatio auf über 4.000 Metern liegt, solltest du dich langsam an die Höhe gewöhnen und genügend Wasser trinken, um Höhenkrankheit zu vermeiden.

Laguna Chaxa und Salar de Atacama

Die Laguna Chaxa im Salar de Atacama ist ein Paradies für Vogelbeobachter. Hier findest du Hunderte von Flamingos, die die Salzseen bewohnen. Der Salar de Atacama ist die größte Salzebene Chiles und bietet eine surreal anmutende Landschaft aus weißen Salzkrusten und türkisfarbenen Lagunen.

Reisetipp: Ein Besuch der Laguna Chaxa lässt sich hervorragend mit einem Abstecher zur Lagune Cejar verbinden, in der du dank des hohen Salzgehalts wie im Toten Meer schweben kannst.

4. Weitere Highlights der Atacamawüste

Die Atacamawüste hat noch viele weitere faszinierende Orte zu bieten, darunter:

  • Piedras Rojas: Ein Gebiet mit roten Felsen, das in Kombination mit den blauen Seen und den schneebedeckten Anden im Hintergrund spektakuläre Fotomotive bietet.
  • Vulkan Licancabur: Ein imposanter Vulkan, der die Landschaft rund um San Pedro dominiert. Für erfahrene Wanderer ist der Aufstieg eine herausfordernde, aber lohnenswerte Expedition.
  • Canyon de Guatin: Eine versteckte Schlucht, durch die du entlang eines Flusses wandern kannst und dabei Sukkulenten und riesige Kandelaberkakteen entdeckst.

5. Praktische Tipps für deine Reise in die Atacamawüste

  • Höhenanpassung: Die Atacamawüste und ihre Umgebung liegen teilweise auf über 4.000 Metern Höhe. Trinke viel Wasser, um Höhenkrankheit zu vermeiden, und plane ein paar ruhigere Tage zur Akklimatisierung ein.
  • Sonnenschutz: Die starke Sonneneinstrahlung in der Wüste ist nicht zu unterschätzen. Trage immer Sonnencreme, einen Hut und eine Sonnenbrille.
  • Proviant: Wenn du abseits der Hauptstraßen unterwegs bist, denke daran, genügend Wasser und Snacks mitzunehmen, da es in abgelegenen Gebieten keine Versorgungsmöglichkeiten gibt.

6. Kulturelle Erlebnisse in der Atacamawüste

Neben den atemberaubenden Naturlandschaften bietet die Atacamawüste auch kulturelle Erlebnisse, die du nicht verpassen solltest. Die Region ist seit Jahrtausenden von indigenen Völkern bewohnt, deren Traditionen und Lebensweisen bis heute erhalten geblieben sind.

San Pedro de Atacama – Das Herz der Wüste

San Pedro de Atacama ist nicht nur der Ausgangspunkt für viele Touren, sondern auch ein faszinierender Ort an sich. Das kleine Dorf, mit seinen Lehmhäusern und engen Gassen, hat eine reiche Geschichte, die bis in die Zeit der Atacameño-Kultur zurückreicht. Besuche das Archäologische Museum R.P. Gustavo Le Paige, um mehr über die prähistorischen Zivilisationen zu erfahren, die in dieser Region lebten.

Reisetipp: Spaziere durch die Straßen von San Pedro und genieße die entspannte Atmosphäre in den vielen kleinen Cafés und Restaurants. Probiere lokale Spezialitäten wie Quinoa oder Lama-Fleisch, das in der Region traditionell zubereitet wird.

Besuch der Ruinen von Pukará de Quitor

Nur wenige Kilometer außerhalb von San Pedro de Atacama befinden sich die Ruinen von Pukará de Quitor, einer alten Festung, die im 12. Jahrhundert von den Atacameño erbaut wurde. Von der Festung aus hast du einen wunderbaren Blick auf das Tal und die umliegenden Berge. Die Stätte gibt Einblicke in die frühere Verteidigungsarchitektur und die Geschichte der indigenen Bevölkerung.

Reisetipp: Früh morgens oder später am Nachmittag sind die besten Zeiten, um Pukará de Quitor zu besichtigen, da die Temperaturen angenehmer sind und das Licht besonders schön ist.

7. Sternenhimmel der Atacamawüste

Die Atacamawüste ist nicht nur für ihre geologischen Wunder bekannt, sondern auch für ihren klaren Nachthimmel, der zu den besten der Welt gehört. Die Trockenheit, die geringe Lichtverschmutzung und die klare Atmosphäre machen die Region zu einem Paradies für Sterngucker und Astronomen.

Sternbeobachtungen und Observatorien

In der Atacamawüste befinden sich einige der weltweit bedeutendsten Observatorien, darunter das ALMA-Observatorium. Auch wenn diese Einrichtungen für Touristen nur eingeschränkt zugänglich sind, gibt es viele Sternbeobachtungstouren, bei denen du mit Teleskopen den Nachthimmel erkunden kannst. Die Erklärungen von Experten geben dir faszinierende Einblicke in die Astronomie und lassen dich Sterne, Planeten und Galaxien in nie dagewesener Klarheit sehen.

Reisetipp: Buche eine geführte Sternbeobachtungstour, um den klaren Himmel und die beeindruckenden Sternbilder der südlichen Hemisphäre zu erleben. Eine warme Jacke ist in den kühlen Wüstennächten Pflicht!

Ausflüge

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FAQs

Ja, es regnet selten in der Atacamawüste, aber wenn es passiert, kann dies die Landschaft drastisch verändern. Nach Regenfällen kann es zu einem sogenannten „Wüstenblühen“ kommen, bei dem plötzlich Blumen und Pflanzen zum Leben erwachen.

Das „Wüstenblühen“ tritt nach seltenen Regenfällen auf, wenn die trockene Wüste plötzlich mit bunten Blumen übersät ist. Es ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, das jedoch nur unter bestimmten Bedingungen auftritt.

Nachts können die Temperaturen in der Atacamawüste stark abfallen, oft auf nahe null Grad oder sogar darunter. Es wird empfohlen, warme Kleidung für die kalten Wüstennächte mitzubringen.

In San Pedro de Atacama gibt es zahlreiche Restaurants und Cafés, die lokale Küche anbieten. Günstigere Optionen findest du in kleineren, familiengeführten Restaurants und in lokalen Märkten.

Die Atacamawüste liegt auf einer Höhe von etwa 2.400 Metern, während einige Sehenswürdigkeiten wie die El Tatio Geysire über 4.000 Meter hoch sind.

Ja, durch die hohe Lage solltest du dich langsam akklimatisieren. Trinke viel Wasser, vermeide anstrengende Aktivitäten in den ersten Tagen und gehe es langsam an, um Höhenkrankheit zu vermeiden.

Zu den Highlights gehören das Valle de la Luna (Mondtal), die El Tatio Geysire, der Salar de Atacama, die Laguna Chaxa und die Ruinen von Pukará de Quitor.

Die beste Reisezeit ist im Frühling (März bis Mai) und Herbst (September bis November), wenn die Temperaturen angenehm sind und es weniger Touristen gibt.

Ja, in der Atacamawüste leben einige an extreme Bedingungen angepasste Tierarten wie Flamingos, Wüstenfüchse und Vicuñas.

Ja, die Atacamawüste ist einer der besten Orte der Welt für Sternenbeobachtungen aufgrund des klaren Himmels und der minimalen Lichtverschmutzung. Es gibt viele geführte Sternenbeobachtungstouren.

Spanisch für Rucksacktouristen – Dein Abenteuer in der Atacamawüste

Bist du bereit, die Atacamawüste zu erkunden? Mach dich fit für dein Abenteuer und lerne die wichtigsten spanischen Redewendungen für Rucksacktouristen. Egal ob du nach dem Weg fragst, mit Einheimischen ins Gespräch kommst oder einen Ort wie San Pedro de Atacama entdecken willst – mit unserem Spanischkurs bist du bestens vorbereitet.

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Geheimtipps für Abenteuer in der Atacamawüste abseits der Touristenpfade

Die Atacamawüste ist bekannt für ihre beeindruckenden Landschaften wie das Valle de la Luna oder die El Tatio Geysire. Doch abseits der bekannten Touristenattraktionen gibt es versteckte Orte, die dir ein authentisches und ruhiges Wüstenerlebnis bieten. Hier sind einige Geheimtipps, um die Atacama auf eine einzigartige Weise zu entdecken.

Cañón de Guatin – Wanderung durch das Kaktustal

Der Cañón de Guatin, auch bekannt als „Kaktustal“, ist eine versteckte Oase für Wanderfreunde. Diese abgelegene Schlucht bietet dir eine entspannte Wanderung entlang eines Flusses, der von heißen Quellen gespeist wird. Unterwegs wirst du von riesigen Kandelaberkakteen begleitet, die sich majestätisch gegen die karge Wüstenlandschaft abheben. Der Cañón ist weniger besucht und bietet eine friedliche Alternative zu den belebteren Attraktionen der Wüste.

Tipp: Packe genügend Wasser ein und starte deine Wanderung frühmorgens, um die Mittagshitze zu vermeiden. Der Anblick der riesigen Kakteen im goldenen Licht des Sonnenaufgangs ist spektakulär.

Piedras Rojas – Ein Farbenwunder der Natur

Die Piedras Rojas (Rote Felsen) sind ein weiteres Naturwunder der Atacamawüste, das oft abseits der Touristenrouten liegt. Die leuchtend roten Felsen kontrastieren beeindruckend mit den schneebedeckten Vulkanen und den tiefblauen Lagunen, die diese abgelegene Region durchziehen. Dieser fotogene Ort ist perfekt für Reisende, die auf der Suche nach Ruhe und unvergesslichen Landschaftsmotiven sind.

Tipp: Besuche Piedras Rojas in den frühen Morgenstunden, wenn das Licht am besten ist. Die Farben der Felsen und die klare Luft der Wüste machen diesen Ort zu einem fotografischen Highlight.

Quebrada de Kari – Das stille Tal

Die Quebrada de Kari ist ein wenig bekanntes, aber eindrucksvolles Tal, das sich in der Nähe des Valle de la Luna befindet. Dieses „Tal der Stille“ ist ideal für Wanderungen durch eine ruhige Schlucht mit atemberaubenden Felsformationen und schmalen Pfaden, die dich durch eine fast surreale Landschaft führen. Anders als das nahegelegene Mondtal ist die Quebrada de Kari oft menschenleer und bietet dir ein Erlebnis in völliger Abgeschiedenheit.

Tipp: Nimm dir Zeit, die Stille zu genießen und achte auf die wechselnden Farben der Felsen im Laufe des Tages – es ist ein Ort, der zum Entspannen und Nachdenken einlädt.

Valle del Arcoíris – Das Regenbogental

Das Valle del Arcoíris, auch bekannt als Regenbogental, ist ein verstecktes Juwel in der Atacamawüste. Die bunten Gesteinsschichten, die in leuchtenden Farben von Rot über Gelb bis hin zu Grün variieren, machen diesen Ort zu einem einzigartigen Erlebnis. Aufgrund seiner Abgeschiedenheit wird das Tal oft übersehen, bietet jedoch ein atemberaubendes Naturschauspiel und ist ideal für Fotografie-Enthusiasten.

Tipp: Eine geführte Tour ist ratsam, da das Tal abgelegen ist und die Straßen dorthin schwierig sein können. Die Anstrengung lohnt sich jedoch für diese farbenprächtige Landschaft.


Wenn du die Atacamawüste abseits der bekannten Touristenrouten erkundest, wirst du belohnt mit unglaublichen Landschaften und einzigartigen Erlebnissen in unberührter Natur. Diese Geheimtipps bieten dir die Möglichkeit, die Schönheit der Wüste in Ruhe und Abgeschiedenheit zu genießen.

Kulturelle Highlights der Atacamawüste: Die Atacameño-Kultur und Pukará de Quitor

Die Atacamawüste ist nicht nur für ihre beeindruckende Landschaft bekannt, sondern auch für ihre reiche kulturelle Geschichte. Die Region wurde seit Jahrtausenden von den Atacameño bewohnt, einer indigenen Kultur, die sich den extremen Bedingungen der Wüste angepasst hat. Diese Kultur hinterließ beeindruckende archäologische Stätten, die einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Traditionen der frühen Bewohner der Atacama geben. Zwei besonders interessante kulturelle Highlights sind die Atacameño-Kultur und die Pukará de Quitor-Festung.

Die Atacameño-Kultur

Die Atacameño sind das indigene Volk, das in der Atacamawüste seit Jahrtausenden lebte. Ihre Kultur war stark mit der Natur verbunden, und sie entwickelten Techniken, um in einer der trockensten Gegenden der Welt Landwirtschaft zu betreiben. Die Atacameño nutzten die wenigen Wasserquellen in der Wüste und errichteten Bewässerungssysteme, um Pflanzen wie Mais, Quinoa und Kartoffeln anzubauen.

Auch der Handel spielte eine wichtige Rolle in ihrer Kultur. Sie waren bekannt als geschickte Handwerker und produzierten Textilien, Keramik und Metallarbeiten, die sie mit anderen Andenvölkern austauschten. Die Überreste dieser hoch entwickelten Kultur sind in verschiedenen archäologischen Stätten in der Atacamawüste zu finden, besonders rund um San Pedro de Atacama.

Tipp: Ein Besuch im Museo Arqueológico R.P. Gustavo Le Paige in San Pedro de Atacama gibt dir einen faszinierenden Einblick in die Geschichte und Traditionen der Atacameño. Dort findest du Artefakte wie Mumien, Keramik und Werkzeuge, die aus der prähistorischen Zeit der Region stammen.

Pukará de Quitor – Die alte Festung der Atacameño

Die Pukará de Quitor ist eine alte Festung, die im 12. Jahrhundert von den Atacameño erbaut wurde. Diese Festung diente nicht nur als Schutz vor Eindringlingen, sondern war auch ein wichtiges Symbol für die Verteidigungsfähigkeit der Atacameño. Sie liegt etwa 3 Kilometer von San Pedro de Atacama entfernt und thront auf einem Hügel mit einem atemberaubenden Blick über das Tal und die umliegenden Berge.

Die Mauern und Gebäude der Festung bestehen aus lokalem Stein, und beim Erkunden der Anlage kannst du noch immer die Reste der Wohnräume und Lagerräume sehen, die von den damaligen Bewohnern genutzt wurden. Die Pukará de Quitor spielte eine wichtige Rolle während der spanischen Eroberung im 16. Jahrhundert, als die Atacameño tapfer gegen die spanischen Eroberer kämpften, jedoch schließlich unterlagen.

Tipp: Eine Wanderung zur Spitze der Festung lohnt sich besonders am späten Nachmittag, wenn das Licht der untergehenden Sonne die Landschaft in warme Farben taucht. Die Aussicht von oben ist spektakulär und bietet dir einen Einblick in die strategische Bedeutung der Festung.


Die Atacamawüste ist nicht nur ein Ort der Naturwunder, sondern auch reich an kulturellem Erbe. Die Atacameño-Kultur und die Pukará de Quitor-Festung sind zwei herausragende Zeugnisse der langen und faszinierenden Geschichte der Region. Sie bieten Reisenden die Möglichkeit, die kulturelle Tiefe der Wüste zu entdecken und mehr über die Menschen zu erfahren, die seit Jahrtausenden in dieser extremen Umgebung leben.

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Reisetipp Atacamawüste: So kommst du mit der Höhe am besten klar – Tipps der Einheimischen

Die Atacamawüste liegt in einer beeindruckenden Höhe von 2.400 Metern über dem Meeresspiegel, während einige Sehenswürdigkeiten wie die El Tatio Geysire sogar über 4.000 Meter erreichen. Für viele Reisende kann die große Höhe eine Herausforderung sein, da der Körper sich an den geringeren Sauerstoffgehalt gewöhnen muss. Doch es gibt hilfreiche Tipps, um die Höhenkrankheit zu vermeiden und die Region sicher zu erkunden – auch von den Einheimischen der Region, den Atacameño.

1. Langsam an die Höhe gewöhnen

Der beste Weg, um mit der Höhe klarzukommen, ist, sich langsam zu akklimatisieren. Starte deine Reise in San Pedro de Atacama, das auf etwa 2.400 Metern liegt, und plane hier einige entspannte Tage ein, bevor du höhere Orte wie die El Tatio Geysire oder den Salar de Tara besuchst. Dein Körper braucht Zeit, um sich an die Höhe anzupassen, also vermeide anstrengende körperliche Aktivitäten in den ersten Tagen.

Tipp der Einheimischen: Die Atacameño empfehlen, langsam zu gehen und nicht übermäßig zu reden, wenn du dich in höheren Regionen aufhältst. Dein Körper braucht Sauerstoff, und übermäßige Bewegung kann das Risiko von Höhenkrankheit erhöhen.

2. Viel Wasser trinken

In der trockenen Luft der Atacamawüste verliert dein Körper schneller Flüssigkeit, was die Symptome der Höhenkrankheit verschlimmern kann. Trinke daher regelmäßig Wasser, um deinen Körper gut hydriert zu halten. Es wird empfohlen, mindestens 2-3 Liter Wasser pro Tag zu trinken, besonders wenn du dich in hohen Lagen aufhältst.

Tipp der Einheimischen: Neben Wasser schwören die Einheimischen auf Tee aus Coca-Blättern, ein traditionelles Mittel gegen Höhenkrankheit. Coca-Tee hilft, den Sauerstofftransport im Blut zu verbessern und die Symptome wie Kopfschmerzen und Schwindel zu lindern.

3. Leicht essen

Schwere Mahlzeiten können es deinem Körper schwerer machen, mit der Höhe zurechtzukommen. Versuche, leichte, aber energiereiche Lebensmittel zu essen. Quinoa, Gemüse und leichte Suppen sind ideal, um deinen Körper zu stärken, ohne ihn zu überlasten.

Tipp der Einheimischen: In der Region werden oft leichte Eintöpfe und Suppen serviert, die dich stärken, ohne deinen Magen zu belasten. Viele der Gerichte enthalten Quinoa, ein lokales Superfood, das reich an Nährstoffen und leicht verdaulich ist.

4. Achte auf Symptome der Höhenkrankheit

Zu den häufigsten Symptomen der Höhenkrankheit gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Kurzatmigkeit. Wenn du eines dieser Symptome bemerkst, ist es wichtig, sofort zu handeln. Ruhe dich aus, trinke Wasser und vermeide Anstrengungen. Wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, solltest du möglicherweise auf eine niedrigere Höhe zurückkehren.

Tipp der Einheimischen: Die Atacameño empfehlen, auf natürliche Mittel zurückzugreifen, wie den erwähnten Coca-Tee. Auch das Kauen von Coca-Blättern oder das Inhalieren von ätherischen Ölen wie Eukalyptus kann helfen, die Symptome zu lindern.

5. Sauerstoff und Notfallkits

In vielen Hotels und Tourenanbietern in San Pedro de Atacama gibt es Sauerstoffflaschen, die du im Notfall nutzen kannst. Dies ist besonders hilfreich, wenn du auf Ausflüge in höhere Lagen wie die Geysire oder den Vulkan Licancabur gehst.

Tipp: Informiere dich vorher bei deinem Hotel oder Tourguide, ob Sauerstoff zur Verfügung steht und welche Vorkehrungen sie für den Umgang mit der Höhe getroffen haben.


Die Höhe der Atacamawüste kann für Reisende eine Herausforderung sein, doch mit der richtigen Vorbereitung und der Nutzung der traditionellen Tipps der Einheimischen kannst du die atemberaubende Landschaft sicher und ohne Komplikationen genießen. Achte auf deinen Körper, gönne dir Ruhe und genieße die Reise in diese einmalige Umgebung!

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